Hans Heinrich Redlhammer

deutscher Diplomat und Kommunalpolitiker; fr. Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden

* 30. September 1891 Gablonz

† 16. April 1980 Wiesbaden

Wirken

Hans Heinrich Redlhammer wurde am 30. Sept. 1891 in Gablonz (Sudetenland) geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er Staats- und Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin und Münster und absolvierte darauf die deutsche Konsularakademie. Im Jahre 1919 kam er über die sächsische Gesandtschaft in den Auswärtigen Dienst und wurde 1923 von dem damaligen Aussenminister Stresemann in dessen engeren Kreis berufen. Im Jahre 1925 wurde er Gesandt schaftsrat und nahm im gleichen Jahr als Generalsekretär der Deutschen Delegation an den Verhandlungen um den Locarno-Pakt und weiterhin an den Reparationskonferenzen 1929 und 1930 in den Haag teil.

Nachdem er im Mai 1931 auf eigenen Wunsch auf Wartegeld gesetzt und zwecks freiberuflicher und privatwirtschaftlicher Tätigkeit beurlaubt worden war, wurde er im Jahre 1933 als Vortragender Legationsrat auf Grund § 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums in den dauernden Ruhestand versetzt. Bis dahin hatte er noch, auf Grund eines Auftrags Stresemanns, die Leitung der Fernschreib-A.G. innegehabt.

Während der folgenden Jahre des NS-Regimes war R. in der freien Wirtschaft tätig.

Nach Kriegsende wirkte er im Jahre 1945 bei der Stadtverwaltung Wiesbaden als Sonderbeauftragter in verschiedenen Missionen, ...